Nicht wieder eine Zittersaison

Handball-Verbandsliga: HSG Spradow will frühzeitig die Klasse halten – Verein baut auf junge Zugänge

B ü n d e (WB). Auch im vierten Jahr Verbandsliga-Zugehörigkeit bleibt der Klassenerhalt das Saisonziel der HSG Spradow. Die HSG will sich aber mittelfristig »ins Mittelfeld der

Tabelle vorarbeiten«, wie Teammanager René Grohmann sagt.  »Wir müssen in Spradow andere Wege gehen«, betont Grohmann, der die Möglichkeiten seines Vereins im Vergleich zur Konkurrenz als »eher begrenzt« empfindet. Dieser Weg beinhaltet für die HSG, weiter junge Spieler wie Finn Fischer oder Jonathan Niermann an die Verbandsliga heranzuführen.

Diese sollen von erfahrenen Leistungsträgern geführt werden. Die Spradower haben indes wichtige Spieler wie Till Orgel oder Frederik Iffland verloren. Auf Seiten der HSG hofft man, diese mit den Zugängen adäquat ersetzt zu haben. Grohmann: »Der Aderlass ist in diesem Jahr größer als im Jahr zuvor. Damit müssen wir umgehen.« Er könne der Tatsache, dass immer wieder Spieler von höherklassigen Mannschaften angesprochen werden, auch etwas Positives abgewinnen: »Dann machen wir hier eigentlich nicht so viel falsch.«

Der Klub baut weiterhin auf die Dienste von Trainer Markus Hochhaus, der in sein drittes Jahr bei der HSG geht. Der ehemalige deutsche Nationalspieler will ebenfalls so früh wie möglich den

Klassenerhalt erreichen. Hochhaus: »Es bringt uns nicht weiter, wenn wir Ziele zu hoch stecken.« Mit der Vorbereitung war der Coach nicht zufrieden. »Wir haben im Moment großes Verletzungspech. Ich hatte oft nur acht Feldspieler beim Training.« Schmerzhaft dürfte der Ausfall von Julian Hülskötter werden, der mit einer Schambeinverletzung noch etwa vier Monate pausieren muss. Auch Alexander Drosdow und Pete Nolte werden zum Saisonauftakt verletzungsbedingt fehlen. Markus Hochhaus möchte daraus indes einen Vorteil für seine Mannschaft schaffen: »Wir müssen ein wenig improvisieren, jeder kann sich dadurch auf einer anderen Position zeigen.« Das dadurch erhoffte »Wir-Gefühl« soll letztendlich der Schlüssel zum Klassenerhalt sein.

Mittelfristig möchte man in Spradow aber nicht mehr zittern. »Die Verbandsliga soll unsere Heimat werden und wir möchten uns in den nächsten Jahren ins Mittelfeld der Tabelle vorarbeiten«, sagt René Grohmann. Seine Meisterschaftsfavoriten sind der TV Emsdetten II, TuS Nettelstedt II, TSV Hahlen sowie Nachbar CVJM Rödinghausen.

 

HSG SPRADOW

Zugänge: Jonathan Niermann (HSG Spradow II), Helge Frederking (HCE Bad Oeynhausen II), Finn Louis Fischer (TV Bissendorf), Simon Stöhr (VfL Mennighüffen II), Nico Schnattmeyer (TG

Herford), Pete Nolte (TuS Bielefeld Jöllenbeck II).

Abgänge: Till Orgel (TV Bissendorf), Frederik Iffland (CVJM Rödinghausen), Calvin Born (VfL Mennighüffen), Malte Langer (tritt kürzer).

Kader ohne Zugänge: Sören Halstenberg; Tim Köpke, Paul Lennart Hellmann, Dennis Borcherding, Jannis Vogt, Daniel Langer, Alexander Drosdow, Joel Wunderlich, Julian Hülskötter, Daniel Danowsky, Nils Hohnsträter.

Trainer: Markus Hochhaus (im dritten Jahr).

 

Die HSG will wieder den Klassenerhalt: (hinten von links) Jonathan Niermann, Helge Frederking, Pete Nolte, Simon Stöhr, (mittig von links) Teammanager Rene Grohmann, Tim Köpke, Paul Lennart Hellmann, Dennis Borcherding, Jannis Vogt, Daniel Langer, Trainer Markus Hochhaus, (vorne von links) Alexander Drosdow, Joel Wunderlich, Nico Schnattmeyer, Sören Halstenberg, Julian Hülskötter und Finn Louis Fischer. Auf dem Mannschaftsbild fehlen Daniel Danowsky und Nils Hohnsträter. Foto: Lars Fege

 

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