Die Kapitäne vor dem Derby

Handball-Verbandsliga: SG Bünde-Dünne gegen HSG Spradow – endlich gibt es das Duell wieder. Nico Mailänder und Frederik Iffland sagen, wie es laufen könnte.

Andreas Gerth. Bünde. Man kennt sich. Natürlich auch Nico Mailänder und Frederik Iffland. Beide sind Mannschaftsführer. Der 30-jährige Mailänder bei der SG Bünde-Dünne, der 35-jährige Iffland bei der HSG Spradow. Mit ihren Teams treffen sich am heutigen Samstag in der Bünder Gymnasiumsporthalle am Markt aufeinander – der Sieger darf sich, zumindest bis zum Rückspiel, Derbysieger nennen. Vorher sprachen wir mit beiden über. .

das Derby

Mailänder: „Ein paar Derby-Schlachten habe ich schon geschlagen. Das waren nicht immer die schönsten, dafür aber kampfbetonte und überwiegend enge Spiele mit knappen Ergebnissen.“

Iffland: „Derbysiege sind immer schön. Vor zwei Jahren haben wir in Dünne mit einem Tor verloren und zu Hause mit einem gewonnen. Derbys haben ihre eigenen Gesetze – dafür zahle ich gerne in die Mannschaftskasse.“

die Vorbereitungen

Mailänder: „Bei uns herrscht sehr große Vorfreude, aber keine Nervosität. In der Halle wird am Samstag ordentlich was los sein, die Fußballer des Bünder SV haben sich auch angesagt. Direkt vor dem Spiel wird dann Dennis Specht die Ansprache halten, er ist für so etwas prädestiniert, obwohl ich stark davon ausgehe, dass bei uns kaum noch jemand motiviert werden muss.“

Iffland: „Es wird wieder ein Fan-Walk geben, von der Halle in Spradow an der Else entlang. Da hatten wir schon mal 120 Leute von groß bis klein dabei. 400 Zuschauer werden bestimmt in der Halle sein, das ist eine Kulisse, vor der man als normaler Handballer erst einmal spielen muss.“

die Rollenverteilung

Mailänder: „Ich denke schon, dass wir der Favorit im Derby sind. Wir haben hochkarätige Neuzugänge dazubekommen mit dieser Mannschaft möchten wir in den nächsten Jahren sicherlich aufsteigen – ob es schon im ersten Jahr gelingt, muss man abwarten, da lassen wir uns nicht unnötig unter Druck setzen.“

Iffland: „Wir haben das erste Saisonspiel schon gehabt und sind im Wettkampfmodus, das ist vielleicht ein Vorteil. Das Team, das die wenigsten Fehler macht und am wenigsten gegen die Schiedsrichter meckert, wird gewinnen. Ich sehe uns in der Rolle des Herausforderers, aber der kann ja bekanntlich auch gewinnen.“

den Gegner

Mailänder: „Spradow hat eine sehr körperliche und erfahrene Mannschaft mit Spielern wie Kunisch, Schneider, den Penner-Brüdern und Fred Iffland sowieso. Peter Segadlo hat früher auf jeden Fall Mal für Bünde-Dünne gespielt. Ich sehe sie mit dieser Truppe im oberen Tabellendrittel.“

Iffland: „Bünde hat sich sehr gut verstärkt und wird sehr weit oben landen – ich hoffe aber am Ende hinter uns. Lukas Mailänder kenne ich besonders gut, aber auch mit Arne Ransiek und David Nobbe habe ich schon ein Bier getrunken. Das werden wir am Samstag wieder machen, auch wenn es vorher bestimmt auch Mal ruppiger wird.

die beiden

Mailänder: „Seit ich vier bin“ spielt Nico Mailänder für die SG Bünde-Dünne – abgesehen von zwei Jahren beim CVJM Rödinghausen. „Also fast mein ganzes Handballerleben“, meint der 30-Jährige, der bei der SGBD als Kreis- und Abwehrspieler agiert.

Iffland: „Die HSG Spradow ist mein Heimatverein“, kann Iffland mit Fug und Recht behaupten. Außer einem kurzen Gastspiel in Rödinghausen war der 35-jährige Bünder ausschließlich für Spradow aktiv. Wie Nico Mailänder ist auch er Kreisläufer, „aber keiner für den Innenblock, dafür bin ich zu langsam.“

Bei Spradow als Kreisläufer im Einsatz: Frederik Iffland sieht seine Mannschaft als Herausforderer. Foto (Archiv): Ulrich Finkemeyer

Schreibe einen Kommentar