Wende in der zweiten Hälfte

Handball-Verbandsliga: Eine Serie von 15:6 Treffern bringt der HSG Spradow den letztlich verdienten 33:31-Erfolg über Lit Tribe Germania II

Bünde. Als das Verbandsliga-Duell zwischen den Handballern der HSG Spradow und des Tabellenzweiten Lit Tribe Germania II beim Stand von 19:13 für den Gast in die Halbzeitpause ging, setzte kein heimischer Zuschauer mehr einen Cent auf die HSG. Vereinsvorsitzender und Hallensprecher Horst Droese dachte gleich an die Klatsche in Harsewinkel und glaubte eher daran, dass Spradow wieder „um die 40 Tore“ kassieren, denn noch als Sieger vom Platz gehen würde. Doch letzteres trat tatsächlich noch ein: Spradow drehte das Spiel durch eine kaum für möglich gehaltene 15:6 Trefferserie von 13:19 auf 28:25 und siegte nach hartem Schlusskampf, über 31:30 in der 58. Minute, völlig verdient 33:31.

Nach einer Auszeit von HSG Trainer Markus Hochhaus zweieinhalb Minuten vor Schluss traf Alexander Drosdow – gleich einem Joker – zum 32:30. Tim-Luca Grote verkürzte für den Gast auf 32:31. Dann scheiterte Drosdow im seinem zweiten Versuch am guten Gästetorwart Mats Grzesinski, und auf der Gegenseite parierte Sören Halstenberg nicht nur einen weiteren Wurf von rechts außen, sondern auch den Nachwurf von links. Jetzt war der Weg frei zum Matchball, den der bärenstarke Frederik Iffland mit seinem zehnten Treffer zum 33:31 verwandelte.

Der Schlüssel zum Erfolg lag zum einen in der verbesserten Abwehr- und Torwartarbeit (Hochhaus: „Wir hatten die gegnerischen Außen bald im Griff“), zum anderen im geduldigen Spielaufbau und wesentlich konzentrierteren Abschlüssen. Dadurch gelang dem Gast in der zweiten Halbzeit nicht ein Gegenstoßtreffer, auch verhakten sich die Nordhemmeraner immer öfter in der Abwehr der HSG. So konnte beispielsweise Spradows Abwehrspezialist Jonathan Niermann einen Gegenstoß zum 16:19 laufen, oder Simon Stöhr von der eigenen Freiwurflinie ins leere Gästetor zum 22:23 werfen. Während die HSG im zweiten Spielabschnitt immer sicherer wurde (Halstenberg: „Bei uns passte alles“), häuften sich beim Gast die Fehler. Anders als im Hinspiel in Nordhemmern, wo Spradow nach 9:19 zur Halbzeit mit 23:34 unterging, startete die HSG nach dem 13:19 zur Halbzeit eine furiose Aufholjagd, die in einem verdientem Erfolg mündete. „Die Moral stimmte wieder einmal“, freute sich Markus Hochhaus. Mit einer „solchen Leistung gegen den einstigen Tabellenführer“ sieht der HSG-Trainer den einstelligen Tabellenplatz seines Teams als „völlig gerechtfertigt“ an.

HSG Spradow – Lit Tribe Germania II 33:31 (13:19)

HSG Spradow: Halstenberg; Danowsky (10/4), Vogt (5), Hellmann, Fischer (3), T. Koebke, J.-F. Koebke, D. Langer, Niermann (1), Iffland (10), Stöhr (1), Drosdow (1), Frederking (2).

Lit Tribe Germania II: Grzesinski; Hehemann (8), Gerling (5); Riechmann (6), Indeche (4), Weber (5/2), Möhle (1), Eisele, Grote (1), Büsking (1).

Schiedsrichter: Torsten Cyffer / Jürgen Wiebusch (VfL Eintracht Hagen).

Zeitstrafen: 1 gegen Spradow (Stöhr), 3 gegen Lit II (Riechmann, Hehemann, Gerling).

Siebenmeter: 4/4 : 2/2.

Torfolge: 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 4:2 (7.), 4:3, 5:3, 5:4, 7:4 (10.), 7:6, 8:6 (14.), 8:12 (18.), 9:12, 9:14, 10:14, 10:15, 11:17, 12:17, 12:19 (28.), 13:19 – 17:19 (35.), 17:21, 18:21, 18:22, 19:22, 19:23 (39.), 23:23 (44.), 23:24, 24:24, 24:25, 28:25 (51.), 28:26, 29:26, 29:27, 30:27 (58.), 30:28, 31:28, 31:30, 32:30, 32:31, 33:31.

Stark im Abschluss: Frederik Iffland (am Ball) ließ keine Torchance aus und kam folglich auf zehn Treffer beim 33:31-Erfolg der HSG Spradow gegen Lit Tribe Germania II. Foto: Ulrich Finkemeyer

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