Streckenposten treiben Kütemeier zum Erfolg

»Eigentlich wollte ich nur 29 Kilometer laufen«, sagte Karin Kütemeier. Sie traf eine gute Wahl, den Marathon zu absolvieren. Mit einer Zeit von 3:55,00 Stunden überquerte sie als erste Frau die Ziellinie und feierte damit bei ihrem dritten Marathon den ersten Sieg. Damit geht sie zugleich in die Volkslauf-Geschichte ein, denn die Marathon-Strecke hatte der Veranstalter in diesem Jahr das erste Mal im Angebot. Ein dickes Dankeschön richtete die 43-Jährige, die das Trikot des SC Aquarius Löhne trägt, an die Streckenposten. »Die haben mich, immer wenn ich am Posten vorbeilief, angespornt, dass ich noch eine weitere Runde laufe«, sagte Kütemeier und war vom Baukastensystem begeistert. Einen Marathon zu laufen stand eigentlich nicht auf ihrem Tagesplan. Vor der letzten Runde packte sie schließlich der Ehrgeiz. »Da haben mir die Leute am Streckenposten verraten, dass keine Frau mehr vor mir ist.« Der Weg zum Sieg war frei.
Niemanden mehr vor sich hatte der Marathon-Sieger der Herren von Beginn an. »Die anderen wollten wohl nicht so schnell laufen«, scherzte Lukas Wilms (LC Solbad Ravensberg) – auch wenn er wenige Minuten nach dem Zieleinlauf noch ein wenig außer Atem war. 3:16,13 Stunden benötigte Wilms und sicherte sich den obersten Treppchenplatz mit einem großem Vorsprung vor Ingo Duda (3:21,33 Stunden). »Besser geht es natürlich nicht«, freute sich Wilms über seinen Erfolg. Die letzten fünf Kilometer musste aber auch er sich quälen. »Da war kein Schatten mehr und es ging ganz schön bergab«, sagte Wilms. Mit den vielen steilen Anstiegen zuvor hatte der Ravensberger nicht so viele Probleme gehabt. 39 Männer und fünf Frauen liefen die Marathon-Distanz.
Ein Abonnement auf Siege in Randringhausen hat Volkmar Rolfes abgeschlossen. Nachdem der 38-Jährige in den beiden Jahren zuvor den Halbmarathon im Kurgebiet gewonnen hatte, begnügte er sich dieses Mal mit der Zehn-Kilometer-Distanz. Ein Halbmarathon war schließlich nicht mehr im Programm und auf einen längeren Lauf hatte Rolfes keine Lust. Auch, wenn er nach seinem Triumph über die Kurzstrecke noch den 2,5-Kilometer-Lauf der Schüler mitmachte. Der Lehrer der Otto-Hahn-Realschule aus Herford hatte es seinen Schützlingen versprochen. Dass er nicht auch die eine oder andere Runde im Wiehengebirge lief, war für Rolfes schon vorher klar gewesen. »Mir fehlen die Kilometer. In diesem Jahr bin ich meist nur zehn Kilometer lange Rennen gelaufen und habe das Augenmerk auf die Schnellkraft gelegt.« Er beließ es auch in Bünde dabei und hat seinem Ruf als Seriensieger trotzdem alle Ehre gemacht. Die zehn Kilometer waren in Bünde eine Familiensache: Nichte Gina Rolfes (18), Fußballerin beim SC Vlotho, war die schnellste Frau auf der Strecke.

Ergebnisse vom Volkslauf

Marathon
Männer: 1. Lukas Wilms (LC Solbad Ravensberg) 3:19:03 Stunden, 2. Ingo Duda (TV Georgsmarienhütte) 3:31:30, 3. Jan Bergmann (DUV) 3:35:44. Frauen: 1. Karin Kütemeier (SC Aquarius Löhne) 3:54:59, 2. Ursula Kaufmann (TV Attendorn) 4:14:11,3.

23 Kilometer
Männer: 1. Jens Heidemann (Olympia Bünde) 1:44:52 Stunden.

10 Kilometer
Männer: 1. Volkmar Rolfes (Eintracht Bielefeld) 37:23 Minuten, 2. Marko Dropp (Lübbecker Berglöwen) 41:02, 3. Dirk Krämer (SV Oetinghausen) 42:08. Frauen: 1. Gina Rolfes (Lauftreff Vlotho) 43:24, 2. Monika Marscheider (ATSV Espelkamp) 47:25, 3. Regina Hesse (VfL Holsen) 51:00.

5 Kilometer
Männer: 1. Boris Pieper (SV Brackwede) 17:57 Minuten, 2. Kai Beinke (Bünde) 19:21, 3. Manuel Krückels (TV Löhne-Bahnhof) 19:33. Frauen: 1. Sabine Seiler (IKK Herford) 21:28, 2. Sarah Niemeier (Freiherr-vom-Stein-Gymnasium) 23:24, 3. Heike Arfaly (Klinikum Herford) 25:14. Mehr Ergebnisse lesen Sie morgen in der BÜNDER ZEITUNG.

Schreibe einen Kommentar