Spradow siegt im Schlussspurt

Handball-Verbandsliga: 36:30 gegen TSV Hahlen – Daniel Danowsky erzielt 13 Tore

Bünde (WB). Mit 36:30(17:16) behielt die HSG Spradow gegen den TSV Hahlen in der Siegfried-Moning-Halle die Oberhand. Das war bereits der vierte Sieg im siebten Spiel der Handball-Verbandsliga-Saison.

Eine Woche nach dem 26:24-Erfolg bei Porta Westfalica tat sich Spradow zunächst schwer gegen die vor der Saison zum Kreis der Titelanwärter zählenden Gäste aus Hahlen. HSG-Trainer Markus Hochhaus musste Malte Langer und Helge Frederking ersetzen. Abstimmungsprobleme im Deckungsverbund waren nicht zu übersehen. Hahlens Linksaußen Luca Höltkemeyer traf drei Mal hintereinander und so hieß es nach zehn Minuten 4:8. Hochhaus hatte genug, und nahm die erste Auszeit. Spradow kämpfte sich Tor um Tor heran, glich in der 22. Minute durch Paul Hellmann erstmals zum 12:12 aus und ging durch Jannis Vogt danach in Führung.

»Wir haben nicht zum ersten Mal in den letzten zehn Minuten noch was draufpacken können.« Markus Hochhaus

Mit 17:16 ging es vor etwa 110 Zuschauern in die Pause. Danach entwickelte sich ein Spiel, in dem Spradow stets mit einem Tor in Führung ging, die Gäste aber im Gegenangriff ausgleichen konnten. Weil Spradows Jannis Vogt TSV-Akteur Marius Traue gut aus dem Spiel nahm – der ehemalige Drittligaspieler von GWD Minden II traf nur vier Mal – gelangen Hahlen viele Tore über die linke Angriffsseite, auf der Luca Höltkemeyer insgesamt neun Mal traf. Auf der anderen Seite war es Daniel Danowsky der mit 13 Treffern ein Drittel aller HSG-Tore markierte.

In der 47. Minute musste Hahlen schließlich abreißen lassen. Zunächst traf Pete Nolte zum 28:27, HSG-Keeper Halstenberg parierte gegen Höltkemeyer und auf der anderen Seite reagierte Dennis Borcherding blitzschnell nach einer Freiwurfentscheidung und hämmerte den Ball in den Winkel zum 29:27 (55.). Hahlen nahm eine Auszeit, kam aber anschließend für einen Punktgewinn nicht mehr in Frage, weil die Kräfte bei Spradow trotz der unter der Woche grassierenden Grippewelle nicht nachließen. Im Gegenteil. Mit erfolgreichen Tempogegenstößen schraubte die HSG das Resultat in die Höhe.

»Das Ergebnis ist um drei Tore zu hoch ausgefallen und täuscht deshalb ein wenig«, sagte Markus Hochhaus und betonte: »Wir haben nicht zum ersten Mal in den letzten zehn Minuten noch was
draufpacken können.«

Von Klaus Münstermann

HSG Spradow – TSV Hahlen 36:30 (17:16)

HSG Spradow: Halstenberg, Wobker – Danowsky 13/2, Nolte 4, Fischer 1, Hohnsträter 1, Niermann 2, Langer, Wunderlich, Stöhr, Vogt 6, Drosdow, Hellmann 3, Borcherding 6/1.

TSV Hahlen: Hunke, Bekemeier –  Becker 2, F. Höltkemeyer, Rodenberg 1, Bruns 7, Möws 2, Traue 4, L. Höltkemeyer 9/1, Kollmeier 1, Kanning, Thielking 2, Sülberg-Tewes 2.

Siebenmeter: 4/3 (Danowsky wirft vorbei) – 1/1.

Zeitstrafen: 2 (Langer, Vogt) – 2 (F. Höltkemeyer, Rodenberg).

Schiedsrichter: Mühlenberg/Weist.

Torfolge: 0:1, 2:1, 2:3, 3:3, 3:5, 4:5, 4:8, 7:8, 7:10, 8:10, 10:11, 11:12, 14:12, 14:13, 14:14, 15:14, 15:15, 16:15, 16:16, 17:16 – 17:17, 19:17, 19:20, 20:20, 21:20, 21:21, 22:21, 22:22, 23:22, 23:23, 24:23, 24:24, 26:24, 26:26, 27:26, 27:27, 31:27, 31:28, 32:28, 32:29, 33:29, 33:30, 36:30.

Hahlens Luca Höltkemeyer befürchtet, was gleich passiert: Spradows Pete Nolte markiert einen seiner vier Treffer beim 36:30-Heimsieg. Foto: Klaus Münstermann

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