Schattige Waldstrecke belohnt Läufer

Einen Starterrekord gab es zum Jubiläum nicht. Mit rund 1.400 Läuferinnen und Läufern waren ein paar Sportler weniger nach Randringhausen gekommen als in den Vorjahren. „Letztes Mal hatten wir rund 400 Gesamtschüler mehr hier. Diesmal lag unser Lauftermin eng an einem Jubiläumsfest der Schule vor einer Woche, auf das sich dort sehr viel konzentriert hat“, wusste Dr. Karsten Könemann vom Organisationsteam den Hauptgrund dafür. Andererseits war er sehr erfreut über die rund 200 Aktiven, die den Blockmarathon unter die Sohlen ihrer Sportschuhe nahmen. Könemann: „Die rund zehn Kilometer bis zum Rundkurs im Wiehengebirge ziehen sich etwas hin. Aber im Wald werden die Läufer mit einer sehr schönen und schattigen Strecke entschädigt.“

Dies empfanden auch die Aktiven ähnlich. „Der Hinweg ist heftig. Aber oben im Wald ist es wunderbar zu laufen“, sagte Hans-Werner Steinkühler aus Kirchlengern, nachdem er beim Blockmarathon 23,3 Kilometer bewältigt hatte. Die Läuferinnen und Läufer über zehn Kilometer, die nicht in den Genuss der Waldstrecke kamen, hätten augenscheinlich lieber wieder die frühere Strecke absolviert. „Bei diesem warmen Wetter war sie besser. Die neue Strecke ist fast schattenlos. Aber der Lauf ist natürlich weiter ausbaufähig“, befand der Bünder Ratsherr Dr. Elmar Holstiege, der regelmäßig an der Laufveranstaltung teilnimmt. Gleiches gilt auch für Volkmar Rolfes, der im Vorjahr noch den Halbmarathon gewonnen hatte. Diesmal ließ er es bei den gut zehn Kilometern bewenden. „Ich habe in diesem Jahr nicht so viele Kilometer gemacht. Da wollte ich es ein wenig lockerer angehen. Die neue Strecke ist sehr hügelig. Aber unabhängig davon ist die Organisation hier immer großartig“, lobte der 39-Jährige Läufer vom TuS Eintracht Bielefeld das rund 120-köpfige Organisationsteam von der HSG Spradow und der Zahnärztlichen Gesellschaft zur Patienteninformation (ZGP). Auf der Strecke legte er dann los wie die Feuerwehr. Vom Start weg lief er der Konkurrenz davon und siegte in 37:23 Minuten. Bei den Frauen holte sich Rolfes’ Nichte den Sieg. Die 18-jährige Gina Rabea Rolfes aus Vlotho startete zum ersten Mal in Randringhausen und war über die 10,7 Kilometer in 43:24 Minuten nicht zu schlagen. Sie freundete sich dabei problemlos mit der Strecke an. „Die war toll. Vor allem gefiel mir, dass ich auf dem Rückweg die mir entgegen kommenden anderen Läuferinnen sehen und so meinen Vorsprung einschätzen konnte“, sagte sie.

Auch der Premierensieger des Marathonlaufes war später voll des Lobes. „Ich habe mich erst gestern Abend entschieden, hier zu starten. Die Strecke mit dem welligen Profil war anstrengend, aber wirklich klasse. Auch die gesamte Organisation war prima – was will man mehr“, sagte der 25-Jährige Lukas Wilms vom LC Solbad Ravensberg, nachdem er nach 3:19:03 Stunden das Ziel erreicht hatte.

Beeindruckt von den Leistungen der Läufer zeigte sich Horst Droese, Vorsitzender der HSG Spradow, die erstmalig mit die Organisation übernommen hatte. „Ich bin ja nun mehr dem Handball zugetan und Nichtläufer, aber vor diesen Leistungen ziehe ich den Hut“, sagte Droese, der für die Läuferinnen und Läufer auf allen Strecken den jeweiligen Startschuss gab.

Im Sportlerheim der HSG Spradow wird nun am kommenden Freitag, 25. September, zum Dank für die vielen Helferinnen und Helfer noch ein Fest ausgerichtet. Dr. Könemann: „Da werden wir alle sehr zufrieden noch einmal einen Blick zurück werfen und uns auch schon Gedanken für das nächste Jahr machen.“

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