Klare Vorteile gibt es nicht

Handball-Verbandsliga: Das Derby zwischen CVJM Rödinghausen und HSG Spradow ist am Samstag erstmals seit längerer Zeit auch das Duell zweier Tabellennachbarn

Von Ulrich Finkemeyer

Bünde/Rödinghausen. Es ist wieder Handball-Derbyzeit in der Nordhälfte des Kreises Herford. Die beiden Verbandsligisten CVJM Rödinghausen und HSG Spradow stehen sich knapp 24 Stunden früher als in der Wiehengemeinde üblich, am Samstag um 19.30 Uhr, in der Gesamtschulsporthalle gegenüber.

Anders als seit Jahren gewohnt, sind dieses Mal die Vorzeichen verändert. Es spielt nicht wie im Dezember 2016 der Sechste (CVJM) gegen den Vorletzten (HSG), sondern der Fünfte (CVJM) gegen den Siebten (HSG), nur einen Punkt von einander getrennt.

Das gab Rödinghausens Trainer Pascal Vette zu bedenken, auf die Frage, ob das Derby zwischen Rödinghausen und Spradow einen Favoriten habe. „Wir sind allenfalls 51:49-Favorit, aufgrund des Heimvorteils“, sagt Vette, und er fügt hinzu, dass es aufgrund der Tabellensituation ein Spiel „auf Augenhöhe“ sein werde.

Das sieht Gäste-Trainer Markus Hochhaus ein wenig anders. Rödinghausen sei vom eigenen Anspruch her ein „Kandidat für die Verbandsliga-Spitze, wir dagegen spielen nach wie vor gegen den Abstieg“, führt er an. Für den HSG-Trainer ist deshalb der CVJM der eigentliche „Favorit“, wenn Derbys nicht mitunter ihre eigenen Gesetze hätten. Markus Hochhaus sieht etwas Licht am Horizont, wenn es seiner Mannschaft gelänge, wieder „als Kollektiv“ aufzutreten. Also anders als beispielsweise bei der Niederlage im letzten Auswärtsspiel in Oberaden. Vier Siebenmeter habe man vergeben, sowie zehn 100-prozentige Chancen, moniert Hochhaus. „Da haben wir uns selbst geschlagen.“

Neben Rekonvaleszent Julian Hülskötter und den am Meniskus verletzten Nico Schnatmeyer, für den dieses Mal laut Hochhaus ein Torwart aus der zweiten oder dritten Mannschaft auf der Bank sitzen wird, muss die HSG Spradow auch auf Kreisläufer Pete Nolte verzichten, der sich im Abschlusstraining am Donnerstag möglicherweise schwerer am Knie verletzt hat. Gastgeber CVJM Rödinghausen hat hingegen alle Spieler fit und gesund an Bord.

Nur Trainer Vette selbst und der Sportliche Leiter des CVJM, Mario Stender, sind einer „Doppelbelastung“ ausgesetzt: sie coachen zuvor ab 17.30 Uhr die Reservemannschaft im Bezirksligaspiel gegen den TuS Brockhagen II. Der Grund: CVJM-II-Trainer Jens Jens Höpker ist auf verspäteter Hochzeitsreise im indischen Ozean, auf den Sonneninseln Mauritius und La Reunion.

Unterschiedliche Einschätzung: CVJM-Trainer Pascal Vette (r.) sieht für sein Team am Samstag im Derby nur einen minimalen (Heim-)Vorteil, HSG-Trainer Markus Hochhaus (l.) hält seine Spradower hingegen mehr für den Außenseiter. Foto: Ulrich Finkemeyer

 

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