Keine Entlastung für die Torgaranten

Verbandsliga: Spradow verliert erstmals zuhause

B ü n d e (WB). Durch einen schnellen 0:6-Rückstand und nachlassende Angriffs-Qualität in der zweiten Halbzeit hat sich die HSG Spradow die erste Heimniederlage der Saison einhandelt. Der Handball-Verbandsligist verlor gegen den TV Emsdetten II mit 24:28 (12:12).

Nach nur sechs Minuten mussteTrainer Markus Hochhaus das Spiel mit einer Auszeit unterbrechen. Hinten war jeder Wurf drin und vorne gelang überhaupt nichts. Emsdetten hatte leichtes Spiel und führte 6:0! Der reaktivierte Torwart Björn Rollwitz löste Niklas Wobker aus der zweiten Mannschaft ab, denn neben dem verletzten Nico Schnatmeyer fehlte auch Stammtorwart Sören Halstenberg (privat verhindert).

Der 42-jährige Rollwitz führte sich mit zwei abgewehrten Siebenmetern glänzend ein und allmählich verkürzte Spradow. Die Tor-Garanten Helge Frederking, Dennis Danowsky und Dennis Borcherding kamen in Fahrt und erzielte zusammen elf der zwölf HSG-Tore bis zur Halbzeit. Beim 9:8 lagen die Gastgeber nach 8:1- Toren in Folge erstmals vorne. Abschütteln ließen sich die mit Längenvorteilen ausgestatteten Emsdettener aber nicht. Das 17:16 in der 43. Minute durch einen Siebenmeter von Borcherding bedeutete die letzte Spradower Führung in diesem Spiel. Die HSG tat sich von Angriff zu Angriff immer schwerer, Frederking gelang erst in der 51. Minute sein erster Treffer in der zweiten Hälfte. So blieb die Verantwortung an Borcherding und Danowsky hängen, da weder von Rechtsaußen oder Halblinks Entlastung kam.

Die Abwehr machte es dem TVE im Laufe der zweiten Halbzeit zu einfach und der machtlose Rollwitz bekam nun kaum noch einen Ball zu packen. Trotzdem blieben die Spradower in Reichweite. Bitter nur, dass Borcherding nach seinem herrlichen Dreher zum 19:20 eine Zeitstrafe kassierte (49.). Die HSG schloss mit Blick auf die Uhr nun schnell, gefühlt zu schnell, die Angriffe ab und scheiterte oft am Torwart. Emsdetten setzte sich so auf 25:20 (55.) ab – mehr als eine Vorentscheidung. Hochhaus ordnete in den letzten fünf Minuten zwar noch eine dreifache Manndeckung an, aber damit hatten die Gäste letztlich auch kein Problem und zogen von 25:22 auf 28:23 davon. »Emsdetten war einer der stärksten Gegner bisher. Ich weiß gar nicht, warum die erst sechs Punkte hatten«, sagte Markus Hochhaus.

Weiter geht’s für die HSG am 9. Dezember mit dem Derby beim CVJM Rödinghausen, dessen Trainer Pascal Vette und einige Spieler gestern auf der Tribüne saßen. Beunruhigt haben dürfte sie der Spradower Auftritt nicht.

HSG Spradow – TV Emsdetten II 24:28 (12:12)

HSG TuS/EK Spradow: Wobker, Rollwitz (ab 6. Minute) – Danowsky 5, D. Langer, Nolte 1, Fischer, Niermann, M. Langer, Stöhr, Vogt 2, Frederking 7, Hellmann 1, Borcherding 8/3.

TV Emsdetten II: Schnetgöke, Sommer – Kreft, S. Dörtelmann 4, Weischer, Krämer 5, Thünemann 4, Boese 3/2, L. Dörtelmann 7, Berghaus, Schomaker 2, Müller 2, Mussenbrock, Plettenberg 1.

Siebenmeter: 3/3 – 4/2 (Böse und Krämer scheitern an Rollwitz).

Zeitstrafen: 2 (D. Langer, Borcherding) – 3 (2x Weischer, Böse).

Schiedsrichter: Jankuhn/Schäffer (Meißen/Möllbergen).

Torfolge: 0:6, 1:6, 1:7, 7:7, 7:8, 9:8, 9:9, 9:11, 11:11, 11:12, 12:12 – 13:12, 13:15, 15:15, 15:16, 17:16, 17:19, 18:19, 18:20, 19:20, 19:21, 20:21, 20:22, 20:25, 22:25, 22:26, 23:26, 23:28, 24:28.

Kein Durchkommen: Der Spradower Jannis Vogt wird vom Emsdettener Fynn Dörtelmann am Wurf gehindert. Zwei Tore gelangen dem Rückraumspieler beim 24:28. Foto: Krückemeyer

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