Eine wohltuende Revanche

Handball: Auch Verbandsligist HSG Spradow freut sich über zwei Punkte, während Ligarivale CVJM Rödinghausen in Harsewinkel gratulieren muss Landesligist SG Bünde-Dünne besiegt in eigener Halle den HSV Minden-Nord.

Bünde/Rödinghausen. Von den höherklassig spielenden heimischen Handballteams hat Landesligist SG Bünde-Dünne mit seinem 33:28 gegen HSV Minden-Nord den wohl wichtigsten Sieg des Wochenendes gelandet und damit gleichzeitig Revanche für eine hohe Hinspielpleite genommen. Die Verbandslisten HSG Spradow und CVJM Rödinghausen reisten ohne Druck in den Kreis Gütersloh. Beim TV Verl wiederholte Spradow mit einem 24:22 den Hinspielsieg, während Rödinghausen der TSG Harsewinkel ein weiteres Mal unterlag – diesmal mit 21:23.

HSG SPRADOW

Mit einem Start-Ziel-Sieg, dem 24:22 (15:8) beim TV Verl, wurde der Verbandsligist HSG Spradow der ihm erstmals zugesprochenen Favoritenrolle gerecht. Hatte Spradow bereits das Hinspiel mit 29:23 gewonnen (jedoch erst im Endspurt nach 18:18 in der 38. Minute), so ließ das Team von Erfolgstrainer Markus Hochhaus dieses Mal nicht den geringsten Zweifel aufkommen, dass sie auch in des Gegners Halle gewinnen will. Nach schneller 3:0-Führung ging es über 7:3 und 12:5 beim 15:8 in die Pause. Dass die zweite Halbzeit dann mit 14:9 an die Verler ging, war den wenigen Wechselmöglichkeiten der personell dezimierten HSG geschuldet. Spradow musste auf Dennis Borcherding und Julian Hülskötter verzichten. Darum mussten Tim Koebke und Jannis Vogt durchspielen. So konnte Verl erst nach der Pause „die im Abstiegskampf gefragten Tugenden“ aufbringen, verpasste aber den dringend benötigen Punktgewinn knapp, weil „wir heute schon wieder einen Torhüter zum Helden geworfen haben“, ärgerte sich Verls Trainer Hubertus Neuhaus. HSG-Trainer Hochhaus dagegen lobte seinen Keeper Sören Halstenberg sehr: „Er hat uns die Punkte gerettet.“

Weiter geht es für Spradow erneut auswärts am kommenden späten Sonntag um 18 Uhr bei der HSG Altenbeken/Buke. Anders als jetzt in Verl, ließ sich die HSG im Hinspiel nach 27:25-Führung, mit dem 27:27-Remis noch (fast) die Butter vom Brot nehmen.

Das Team harmoniert: Sponsor HNR Sicherheitsdienst, vertreten durch den Geschäftsführer André Niederée, mit den Neuzugängen der Saison 17-18: Finn Fischer, Jonathan Niermann, Nico Schnatmeyer, Simon Stöhr, Helge Frederking und Pete Nolte (von links). Foto: Wolgang Hasenheit

 

CVJM RÖDINGHAUSEN

Wenige Minuten vor Spielende sah Verbandsligist CVJM Rödinghausen beim Stand von 21:18 wie der sichere Sieger aus. Doch dem personell dezimierten Gast ging die Luft aus, so dass eine in Bestbesetzung angetretene TSG Harsewinkel das Spiel im letzten Moment auf 23:21 siegbringend drehen konnte. „TSG-Spielertrainer Manuel Mühlbrandt erzielte den Ausgleichstreffer zum 21:21 (57:20 Minuten). Jonas Kalter sorgte für das Führungstor zum 22:21 (58:25). Und Pascal Pelkmann ließ mit dem Treffer zum Endstand von 23:21 (59:45) die Halle endgültig Kopf stehen“, hieß es von Harsewinkler Seite. Da war es für CVJM-Ersatzcoach Mario Stender ein schwacher Trost, dass dem CVJM einmal Gleiches gegen Harsewinkel gelang, nämlich in der Vorsaison mit 23:22 – nach 19:22-Rückstand in der 55. Minute. Hier wie dort schaffte es das Heimteam mit einem 5:0- bzw. 4:0-Endspurt das Spiel im letzten Augenblick zu kippen. „Schade für die Jungs, die im gesamten Spiel eine gute Leistung gebracht und bis zuletzt alles gegeben haben. Einen Punkt hätten sie verdient gehabt“, sagte Stender.

Weiter geht es für den Siebten (18:16 Punkte) Samstag um 17 Uhr in der Gesamtschulsporthalle gegen Spitzenreiter LIT II, einer Mannschaft, für die es nur um die Ehre geht, weil sie mit 26:8 Punkten nicht mehr absteigen und schon gar nicht aufsteigen kann, solange LIT I in der Oberliga spielt.

SG BÜNDE-DÜNNE

Mit dem hart erkämpften 33:28 gegen Gast HSV Minden-Nord stoppte Landesligist SG Bünde-Dünne eine aus den zurückliegenden Spielen stammende 2:6-Serie recht eindruckvoll. Und das gegen einen Gegner, der mit derselben Hypothek ins Spiel gegangen war. Entsprechend gleichwertig waren die beiden Kontrahenten – bis zur 45. Minute. Dann setzte sich Bünde kontinuierlich ab – von 23:23 zum 33:28-Endstand. Trainerin Andrea Nobbe lobte ihre Mannschaft. Sie habe über die gesamte Spielzeit diszipliniert im Angriff wie in der Abwehr gespielt. „Das war im Spiel davor in Gehlenbeck noch ganz anders“, freute sich Nobbe über den Aufwärtstrend. Die SGBD macht einen Sprung von Platz zehn auf acht, Verlierer Minden-Nord bleibt indes Fünfter, ist aber beim Kampf um die Spitzenplätze erst einmal vorne vor.

Mit einem Auswärtsspiel bei der HSG EURo am kommenden Samstagabend, 19.30 Uhr, geht es für die SGBD weiter mit der Punktehatz.

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