Ein Spieltag der leeren Hände

Handball: CVJM Rödinghausen unterliegt TV Emsdetten II im Spiel der verpassten Chancen. HSG Spradow hadert mit knapper Niederlage in Bergkamen

HSG SPRADOW

Das Team von Trainer Markus Hochhaus gab im Duell mit dem HC TuRa Bergkamen über 60 Minuten sein Bestes, doch es reichte nicht ganz. Noch in der 58. Minute hatte die HSG Spradow beim Stand von 29:30 einen Punktgewinn vor Augen. „Doch es gab in den entscheidenden Augenblicken immer wieder unglückliche Entscheidungen der Schiedsrichter“, formulierte es Hochhaus vorsichtig. So auch in der Schlussphase, als zwei Zeitstrafen einen Punktgewinn der HSG unmöglich machten. „Ein Unentschieden wäre verdient gewesen“, meinte der Spradower Trainer.

Das sahen die Gewinner aus Bergkamen erwartungsgemüß etwas anders. „Etwas zu knapp, aber verdient – wir gewinnen 31:29 gegen Spradow! Den trainingsfreien Montag haben wir uns verdient“, hieß es von Bergkamener Seite. Für Markus Hochhaus gilt es nun, die knappe Niederlage aus den Köpfen seiner Spieler zu bekommen und den Focus auf das Spiel gegen TuS Nettelstadt II am Sonntag, 18. Februar, zu lenken. Dann – so hofft er – wieder mit Jannis Vogt, Paul Hellmann, Joel Wunderlich und Finn-Louis Fischer, die allesamt in Bergkamen fehlen mussten. Am kommenden Wochenende übrigens ist in allen Handballligen eine Karnevalspause eingeplant, so dass Zeit zur Regeneration besteht.

CVJM RÖDINGHAUSEN

Nachdem sich Rödinghausen dank zweier Paraden von Torhüter Jan-Hendrik Koch nicht mit 15:21, sondern „nur“ mit einem 15:19-Rückstand gegen TV Emsdetten II in die Halbzeitpause rettete, begann der zweite Spielabschnitt eigentlich vielversprechend. Nicht der Gast konterte wie oftmals zuvor den CVJM aus, sondern dieser die Emsländer. Zwei aus Gegenstößen resultierende Reese-Strafwürfe und ein Deuker-Konter ließen beim 18:19-Rückstand Hoffnung auf eine Wende zum Guten keimen. Doch die „Mannschaft der Stunde“, nämlich Emsdettens Zweitvertretung, war nicht vom Weg zum siebten Sieg in Folge abzubringen.

Innerhalb von nur zwei Minuten waren mit dem 22:18 für den TVE die zuvor schon beobachteten Kräfteverhältnisse wieder hergestellt. Als dann der in doppelter Unterzahl (!) spielende Gast das 23:19 erzielte, erlitt die aufgekeimte Hoffnung auf Seiten des CVJM Rödinghausen den endgültigen Riss. Emsdetten hatte immer eine Antwort parat – gleich, was die Hausherren versuchten. Auch nach Lukas Reeses „Anschlusstreffer“ zum 22:24 – jetzt in Person von Torwart Dominik Schnetgöke. Der machte in den folgenden zehn Minuten sieben hochkarätige CVJM-Torchancen zunichte und ermöglichte seiner Mannschaft eine sichere 31:25-Führung.

„Wir haben in dieser Spielphase Emsdettens Keeper zum Weltmeister geworfen“, brachte CVJM-Trainer Pascal Vette den entscheidenden Unterschied zwischen den Teams auf den Punkt. Was natürlich dem Emsdettener Trainer Tobias Helming nicht entgangen war, denn er merkte an, dass „die Führung auch von Keeper Dominik Schnetgöke, der in der gesamten Partie drei Siebenmeter parierte und allein im zweiten Durchgang 15 Paraden zeigte, begünstigt wurde“.

Pascal Vette hofft nun darauf, dass sich sein dezimierter und zum Teil angeschlagener Kader bis zum Spiel gegen den TV Verl am 18. Februar wieder aufgefüllt hat. Gegen Emsdetten fehlte dem CVJM-Trainer Johannes Maschmann in der Abwehr. Corbinian Krenz winkte mit Rückenproblemen nach dem Aufwärmen ab, Alexander Deuker unterliefen mit stark bandagiertem Daumen ungewohnte „Stockfehler“. Verl indes verstärkte sich mit zwei Spielern aus Mazedonien und präsentierte zudem einen neuen Trainer – mit dem Ergebnis eines 29:26-Heimsieges über TuS Nettelstedt II. „Da kommt kein Abstiegskandidat auf uns zu“, weiß Pascal Vette.

SG BÜNDE-DÜNNE

Das Landesliga-Duell zwischen der TSG Altenhagen-Heepen II und der SG Bünde-Dünne dauerte dem Gast etwas zu lange, sonst wäre dieses nicht nach einem 15:12 zur Pause und einer 20:16-Fürhung in der 38. Minute noch mit 28:31 zu Ende gegangen. Aufgrund des Kräfteschwunds wurde das Spiel der SGBD immer hektischer und ungenauer und ging folgerichtig noch verloren – wie übrigens auch das Hinspiel.

TSG-Trainer Dennis Gote freute sich indes, mit nur acht Feldspielern noch einmal zulegen zu können. „Mit viel Geschwindigkeit aus der zweiten Welle haben wir Bünde-Dünne immer wieder schnell unter Druck gesetzt und einfache Tore über den Kreis erzielt“, hieß es von Seiten des Siegers. „Wir haben Bünde müde gelaufen“, freute sich Gote, der auch seinen Keeper Tobias Ehlentrup für acht Paraden in Halbzeit zwei lobte.

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