Die Abschlussquote ist bei der HSG Spradow zu schwach

Bünde. Insgeheim hatte man beim Verbandsligisten HSG Spradow gehofft, in der neuen Saison die Niederlagenserie gegen den TV Verl stoppen zu können. Doch nach zwei derben Packungen (27:34, 24:33) in der vergangenen Spielzeit kam im Auftaktspiel der neuen Saison, am Samstagnachmittag in der Siegfried-Moning-Sporthalle, nur ein 23:27 (12:13) heraus.

Der Spielauftakt war zunächst ernüchternd. Die HSG Spradow wurde erst einmal mit 4:10 überrollt. Doch das Team von Trainer Markus Hochhaus fand sich anschließend, schloss bald zum Gegner auf (12:13 zur Halbzeit) und konnte gar dreimal ausgleichen (17:17, 18:18, 19:19). Doch das Spiel zu kippen gelang nicht, weil die Abschlussquote im zweiten Durchgang zum Teil grottenschlecht war. Symptomatisch war die Schlusszene, als Nils Hohnsträter und Frederik Iffland nacheinander frei vor dem Verler Tor auftauchten und den Ball nicht an Patrick Schmidt vorbeibringen konnten.

Natürlich haderte Trainer Hochhaus mit diesem „Versagen vor dem Tor“ – für den Rechtsaußen Hohnsträter war es immerhin der fünfte Fehlwurf. Er hätte die rechte Außenbahn vielleicht auch zwischenzeitlich anders besetzen können. Im Grunde hatte der HSG-Trainer die erste Sieben durchspielen lassen. Einzig Jannis Vogt kam in der 55. Minute für den fünffachen Torschützen Julian Peitzmeier ins Spiel – für eine Minute. Dann war nach der ersten Abwehraktion des Neuzuganges neben einem Siebenmeter eine Zeitstrafe fällig. Dass die Spradower in der Abwehr gegen die schnell kombinierenden Gäste mehr als einmal zu spät kamen, war ebenfalls symptomatisch, jedoch nicht spielentscheidend. Cool versenkte Routinier Thomas Fröbel seinen siebten (!) Siebenmeter zum 25:21 ins HSG-Tor.

Hochhaus haderte auch mit den Schiedsrichtern Janis Brandt und Hendrik Thies, die nach seiner Meinung mit „zweifelhaften Entscheidungen“ zu oft den TV Verl bevorteilten. Gästetrainer Sören Hohelöchter wollte diese Ansicht weder dementieren noch bestätigen. „Kein Kommentar“, sagte Verls Trainer. Hohelöchter freute sich indes, dass seine Mannschaft dank der „besseren Spielanlage“ gegen „verbesserte Spradower“ unbedrängt siegen konnte.

Weiter geht es für die HSG Spradow am kommenden Samstag bei der HSG Hüllhorst. Auch die konnte ihr Auftaktspiel beim TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck nicht gewinnen. In der 50. Minute war Hüllhorst noch dran (20:21). Am Ende stand ein 28:25 für den Oberliga-Absteiger zu Buche.

Zu selten obenauf: Auch die fünf Treffer von Julian Peitzmeier verhalfen der HSG Spradow nicht zu einem Punktgewinn gegen den TV Verl.. Hier haben Alexander Wiese (l.) und Sebastian Göller das Nachsehen. | © Ulrich Finkemeyer

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